Projektmoderation mit dem Wolf
Verschiedene Situationen aus dem Projekt gekonnt moderieren
Veranstaltung zum Projektmanagement an der Universität Augsburg
Datum: Freitag 30. Februar 2018
Referent:
Max L. J. Wolf, Dipl. Volkswirt, Business PM-Beratung
Moderation, bedeutet dem Wortsinn nach Maßhalten und beinhaltet die Lenkung von Gesprächssituationen. Dialoge müssen moderiert werden, gerade auch dann, wenn unterschiedliche Interessen und Perspektiven aufeinandertreffen. Das handwerkliche Rüstzeug dazu lieferte an diesem Abend Max Wolf.
Zur Einleitung in das Thema, ging es um die Fragestellung, was Moderation denn überhaupt leisten kann? Für Max Wolf bedeutet es vor allem, eine Dialogfähigkeit zu erzeugen, Fragen zu stellen, ein gutes Zuhören und das Zusammenführen von verschiedenen Perspektiven.
Zentrale Fragen
Was beinhaltet die Projektmoderation? Wie lässt sich Kommunikation strukturieren? Was sollte schriftlich festgehalten und visualisiert werden? Wie kommen wir zu einem Konsens? Wie stellen wir die Teilnehmerbeteiligung sicher?
Aufgaben der Projektmoderation
Zu den Aufgaben der Projektmoderation gehört es, Ordnung durch Spielregeln zu schaffen und immer eine Agenda dabei zu haben. Des Weiteren die Visualisierung der Standpunkte, Meinungen und Lösungen, sowie das Achten auf die Beteiligung der Teilnehmer. Der Projektleiter oder Moderator muss die Erfahrung und das Wissen haben, um Projektmethoden situativ einsetzen zu können. Zudem muss er als Prozessverantwortlicher sicherstellen, dass die Lösungen von allen Beteiligten getragen werden und Konflikte so früh wie möglich bereinigen.
Vorteile der Moderation
Zum einen gibt es einen quantitativen Vorteil, des sich in einem zeitlichen Spareffekt zeigt. Durch eine strukturierte Vorgehensweise kommt man einfach schneller ans Ziel und verliert sich nicht in abschweifenden Diskussionen. Zum anderen gibt es qualitative Vorteile, die sich durch die Integration der verschiedenen Interessen und Zielsetzungen ergeben.
Arbeitsfelder im Moderationsablauf
Das Stichwort „SEKT“ entspricht vier Bällen, die man jonglieren muss.
- Struktur
- Ergebnissicherung
- Konsensbildung
- Teilnehmer-Beteiligung
Live Meeting
In der Simulation eines Live-Meetings konnten Teilnehmer des Abends selber ganz konkret erleben, wie Störungen durch den Konflikt zweier Teilnehmer, zu einer erheblichen Herausforderung für den Moderator werden können und welche Möglichkeiten zur positiven Gestaltung einer solchen Situation bereitstehen. Das Ganze entbehrte nicht einer gewissen Situationskomik und führte zu munteren Dialogen in der abendlichen Veranstaltung.
Was hilft?
- Systemische Fragen
- Die Situation spiegeln
- Feedback geben
- Gruppe entscheiden lassen, wie weitergearbeitet werden soll
Tipp von Max Wolf: „Wenn´s heiß wird, nicht selber schreiben!“
Agilität als Herausforderung
Die Projektmoderation gewinnt zunehmend an Bedeutung. Das zeigt sich sehr deutlich in der Aussage eines Teilnehmers, der meint: Agilität kommt bei uns im Industrie-Unternehmen an und dann ist es von Vorteil, wenn man „Moderation“ mit „im Rucksack Projektmanagement“ hat.
Fazit
Bei sich bleiben und durch Fragen den jeweiligen Kommunikationsaspekt mit den Mitgliedern der Gruppe klären. Es bietet sich an, Themen bewusst zu konkretisieren und durch lösungsorientierte Fragen weiterzuführen. Denn dann ist Moderation die Kernkompetenz schlechthin.
Ein herzliches Dankeschön an Max Wolf für seinen wertschätzenden und fundierten Vortrag.
Moderation: Dr. Gerhard Wilhelms (ZWW, Universität Augsburg)
Bericht: Reinhard Kühn (pm-forum)